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© Musikverein 1880 Hinzweiler e.V. - 1. Vorsitzender: Ralf Lukas, Staffelweg 6, 66887 Erdesbach, Telefon 06381/995811

Historie

Hinzweiler

gehört

mit

zu

den

Dörfern,

von

denen

einst

das

Wandermusikantentum

ausging.

Was

die

Zahl

der

Wandermusikanten

anbelangt,

konnte

der

Ort

mit

Jettenbach

oder

Mackenbach

wohl

nicht

konkurrieren,

aber

wie

überall

in

den

Dörfern,

war

es

um

1900

nicht

die

Muse.

die

die

Menschen

zu

der

Musik

hinführte,

sondern

die

pure

Armut.

Durch

das

Musizieren

der

Wandermusikanten

in

der

ganzen

Welt

kam

ein

gewisser

Wohlstand

in

die

Gemeinden.

der

auch

an den damals entstandenen so genannten "Musikantenhäusern" noch heute sichtbar ist.

Die

"Geburtsurkunde"

des

Vereins,

ein

Vereinsbuch,

ist

aus

dem

Gründungsjahr

erhalten

geblieben.

Aufgabe

des

Vereins

war

in

der

Gründungszeit

nicht

nur

die

Pflege

der

Musik,

sondern

vor

allem

die

Unterstützung

der

Vereinsmitglieder

bei

Not,

Krankheit

oder

Tod.

Das

war

eine

sehr

humane

und

ehrenwerte

Aufgabe

in

einer

Zeit,

in

der

die

Menschen

noch

nicht

durch

das

heutige

soziale

Netz

mit

Rente,

Krankengeld

oder

Arbeitslosengeld

abgesichert

waren.

Dadurch

bedeutete es für die Bürger eine Ehre, dem Verein angehören zu dürfen. In den Anfangsjahren wurde auf Vereinstreue und Disziplin größter Wert gelegt.

Bei “zu spät kommen” oder Fehlen bei den Proben wurden strenge Maßstäbe angelegt.

In

der

Zeit

insbesondere

vor

dem

1.

Weltkrieg

fehlte

es

nicht

an

Musikern.

Als

dem

so

genannten

"Musikantenland"

zugehörig,

zogen

sehr

viele

Menschen

durch

alle

Erdteile

und

verdienten

ihren

Lebensunterhalt

und

täglich

Brot

durch

das

Musizieren.

So

wundert

es

auch

nicht,

dass

das

Streich-

und

Blasorchester

aus

Hinzweiler

im

Jahr

1913

aus

nicht

weniger

als

89

Aktiven

bestand.

Durch

den

1.Weltkrieg

kam

das

Wandermusikantenturn

leider

zum

Erliegen.

Nur

noch

wenige

musizierten

auf

der

Straße

oder

im

Zirkus.

Doch

dank

der

großen

Anzahl

an

guten

Musikern

hatte

der

Verein

zwischen

den

beiden

Weltkriegen

eine

erneute Blütezeit.

Im

Musikantenlandmuseum

auf

Burg

Lichtenberg

sind

eine

Fülle

von

Informationen

und

Dokumenten

über

den

vermutlich

berühmtesten

Hinzweiler

Wandermusikanten

und

Kapellmeister

Otto

Schwarz

(1876-1961)

zu

finden.

Unter

anderem

hat

er

während

seiner

Zeit

im

englischen

Seebad

Harrogate

einen

Marsch

mit

dem

Titel

"Farewell,

Abschied

von

Harrogate",

komponiert,

der

dort

noch

heute

sehr

beliebt

ist.

Nach

dem

2.

Weltkrieg

wurde

zwar

die

Musiktätigkeit

sofort

wieder

aufgenommen,

kam

jedoch

schon

nach

wenigen

Jahren

wieder

zum

Erliegen.

Die

alten

Musikanten

starben

weg

oder

waren

zu

alt

und

an

Nachwuchs

fehlte

es.

Nach

einer

kurzen

Durststrecke,

bei

der

nur

mit

Hilfe

von

fremden

Musikern

das

Beerdigungsspielen

durchgeführt

werden

konnte, stellte sich der Verein auf eine reine Blaskapelle um.

In

den

sechziger

Jahren

waren

es

einige

wenige

Idealisten,

die

viel

Zeit

opferten

um

eine

Vielzahl

von

Jugendlichen

an

das

Spielen

eines

Musikinstrumentes

heranzuführen.

Ihnen

ist

der

Ausbau

der

Blaskapelle

zu

verdanken,

die

unter

der

Leitung

des

unvergessenen

Werner

Oemcke

ab

Ende

der

sechziger

Jahre

eine

neue

Ara

erlebte.

Diese

Zeit

war

erfüllt

einem

musikalischen

Aufschwung,

der

es

erlaubte,

neben

der

Volksmusik

auch

moderne

Arrangements

in

das

Repertoire aufzunehmen.

Heute

ist

der

Musikverein

Hinzweiler

nicht

mehr

aus

dem

Ortsgeschehen

wegzudenken.

Der

Verein

ist

in

zu

vielen

Anlässen

im

Ort,

aber

auch

in

der

näheren

und

weiteren

Umgebung

bei

jährlich

rd.

20

Auftritten

zu

hören.

So

werden

Konzerte

veranstaltet,

in

der

Regel

zusammen

mit

dem

einheimischen

Gesangverein.

Veranstaltungen

der

Ortsgemeinde

sowie

der

Ortsvereine

werden

unterstützt,

befreundete

Vereine

werden

besucht

und

auch

größere

Veranstaltungen wie der Europäische Bauernmarkt des Landkreises Kusel oder das Winzerfest in Offenbach-Hundheim werden musikalisch umrahmt.

Der

langjährige

Dirigent

Werner

Oemcke

übergab

Anfang

der

neunziger

Jahre

den

Dirigentenstab

an

Christian

Ulrich,

einen

Musiker

aus

den

eigenen

Reihen.

Durch

den

beruflich

bedingten

Wegzug

von

Herrn

Ulrich

übernahm

1998

Gerd

Raab

den

Dirigentenstab,

den

er

im

Jahr

2001

an

Dirigenten

Günter

Jammermann weitergab. Seit 2022 werden wir durch Volker Heyd dirigiert.

Die

Zahl

der

Musiker

bewegte

sich

in

den

achtziger

und

neunziger

Jahren

konstant

zwischen

30

und

40

Aktiven.

Durch

alters-

und

auch

beruflich

bedingte

Abgänge

hat

sich

die

Zahl

der

Aktiven

auf

derzeit

20

Personen

reduziert.

Dieser

Rückgang

konnte

durch

Neuzugänge

leider

nicht

kompensiert

werden,

da

es

auch am nötigen Nachwuchs aus den eigenen Reihen fehlt.

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